Fans warten schon seit Monaten gespannt, jetzt sind sie endlich da – die ersten Bilder der neuen Straßenbahn für Berlin. Schon in den ersten Visualisierungen, die die BVG und der Hersteller Bombardier Transportation (seit 29. 01. 2021 Mitglied der Alstom-Gruppe) am heutigen Dienstag veröffentlichen, wird deutlich: Die Gestaltung lehnt sich erkennbar an das vielfach prämierte Bauhaus-Design der Bestandsflotte an, schafft aber auf dieser Basis leichtfüßig den Schritt ins neue Jahrzehnt.
Die Front mit der großen, kanzelartigen Scheibe wirkt markant und sorgt zugleich für gute Rundumsicht für die Fahrer*innen. Die großen Seitenscheiben gewähren auch den Fahrgästen gute Sicht auf die Stadt. Die Farbgebung bleibt natürlich 100 Prozent BVG, im unverwechselbaren Gelb mit der für BVG-Straßenbahnen typischen weißen Dachhaube.
„Nachdem jetzt wesentliche Details des Designs geklärt sind, können wir das Geheimnis lüften“, sagt BVG-Betriebsvorstand Dr. Rolf Erfurt. „Unsere Neue ist unverkennbar ein Mitglied der Berliner Straßenbahnfamilie und hat doch ihr ganz eigenes Gesicht. Mit frischem Design und zeitgemäßen Ausstattungsmerkmalen werden die neuen Fahrzeuge – genauso wie ihre Vorgänger in über 150 Jahren Berliner Straßenbahngeschichte – das Bild unserer Stadt prägen. Wir hoffen, dass die Züge unseren Fahrgästen genauso gut gefallen wie uns.“
„Es ist zwar kaum zu sehen, aber auch die Fahrwerke haben ein neues Design erhalten. Damit sorgen sie dafür, dass die Einstiegshöhe für Fahrgäste niedriger sein wird und dass die Straßenbahnen zukünftig leiser als bisher durch die Stadt rollen werden“, betont Müslüm Yakisan, Präsident Alstom, DACH-Region.
Ein im Dezember 2020 geschlossener Rahmenvertrag sieht die Lieferung von bis zu 117 neuen Zweirichtungsfahrzeugen für die Straßenbahnflotte der BVG vor. Er umfasst Modelle in zwei Fahrzeuglängen, 30 und 50 Meter, aus fünf oder neun Modulen. Eine Berlin-Premiere feiern dabei die 50-Meter-Züge. Mit dem deutlich erhöhten Platzangebot zeigt die BVG auch auf der Fahrzeugseite, dass die Straßenbahn in Berlin klar auf Wachstumskurs ist.
Das Mindestvergabevolumen beträgt rund 350 Millionen Euro. Zusätzlich dazu wurde eine Ersatzteilversorgung durch den Fahrzeughersteller für mehr als 30 Jahre vereinbart. Die ersten neuen Fahrzeuge kommen ab Ende 2022 nach Berlin. Lieferungen aus dem Rahmenvertrag erfolgen anschließend bis 2033. Die 50-Meter-Versionen sollen auf der besonders stark nachgefragten Linie M4 eingesetzt werden, wo derzeit Fahrzeuge des Typs GT6 in Doppeltraktion fahren. Die 30-Meter-Versionen ersetzen die bisherigen GT6 vor allem im Südosten Berlins.
http://dlvr.it/RvkNWq
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen