Aktionswoche 2021 – Hilfen vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie
Anlässlich der Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien – Children of Alcoholics/Addicts (CoA-Week) – vom 14. bis 20. Februar 2021 weist die Koordinatorin für Suchtprävention der Landeshauptstadt Potsdam, Katrin Hayn, wie jedes Jahr auf die Risiken für Kinder und Jugendliche hin, die in suchtbelasteten Familien aufwachsen und verweist auf entsprechende Unterstützungsangebote für diese besonders schützenswerte Zielgruppe. Alle in Potsdam stattfindenden Aktionen sind im Internet zu finden unter:
https://coa-aktionswoche.de/veranstaltungen.html
„Millionen Kinder und Jugendliche wachsen in Deutschland in einer Familie auf, in der mindestens ein Elternteil eine Suchterkrankung oder einen missbräuchlichen Suchtmittelkonsum aufweist“, sagt Katrin Hayn, Koordinatorin für Suchtprävention. „Die Suchterkrankung der Eltern stellt auch für die Kinder und Jugendlichen eine Gefahr dar. Der Lock-Down verschärft diese Situation für die minderjährigen Angehörigen abhängiger Menschen in nicht absehbarem Maße. Die Isolation dieser Kinder von stabilen Säulen, wie z.B. Mitschüler*innen, Freund*innen, Schulsozialarbeit, Lehrkräften und anderen sozialen Kontakten, wird sich sehr wahrscheinlich negativ auf ihre Entwicklung auswirken. Kinder haben dadurch auch weniger Möglichkeiten Hilfssignale zu senden“, so Hayn.
Umso wichtiger ist es jetzt, den Kontakt durch Fachkräfte zu suchtbelasteten Kindern und Jugendlichen aufrecht zu erhalten. Weiterhin brauchen die Kinder und Jugendlichen Freiräume und technische Ausstattung, um sich im digitalen Raum mit Freund*innen treffen zu können, um die außerordentlich wichtigen Beziehungen aufrecht zu halten.
Kinder aus suchtbelasteten Familien haben ein vielfach erhöhtes Risiko, selbst einmal an einer psychischen Störung bzw. einer Suchterkrankung zu leiden. Mit der elterlichen Suchterkrankung gehen häufig ungünstige Lebensumstände einher, durch die neben körperlichen Schädigungen vor allem auch psychische Störungen hervorgerufen werden können. „Die Landeshauptstadt Potsdam verfügt über sehr gute Hilfsangebote, die jede Fachkraft in Potsdam kennen sollte, um sie den suchtbelasteten Familien näher zu bringen bzw. bekannt zu machen und die Familien zur Inanspruchnahme dieser Angebote zu motivieren.“, so Hayn.
Die Fachstelle für Konsumkompetenz des Chillout e.V. bietet offene Sprechstunden auf analogem, digitalem und telefonischem Weg für Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 27 Jahre an.
Anonyme und kostenfreie Anmeldung unter:
E-Mail: chillout@chillout-pdm.de; Telefon: 0331-287 912 58;
analog: Friedrich-Engels-Str. 22, 14473 Potsdam.
Auf der Homepage: https://www.chillout-pdm.de/ steht auch ein Chat für dich bereit.
Die ambulante Suchtberatungsstelle des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V. unterstützt und berät suchterkrankte Eltern anonym und kostenfrei und kann auch in der Häuslichkeit oder direkt in der Klinik mit aufsuchenden Hilfen unterstützen. Sie erreichen die Beratungsstelle unter folgenden Kontaktdaten:
E-Mail: suchtberatungsstelle@awo-potsdam.de; Telefon: 0331-730 407 40
Diese und alle weiteren Hilfsangebote zum Thema Sucht und seelische Gesundheit sind auch im Online-Wegweiser der Landeshauptstadt Potsdam zu finden, unter https://www.potsdam.de/wegweiser-seele.
http://dlvr.it/Rsp8hj
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