Wie einem Bericht der Finanzministerin Katrin Lange zu entnehmen ist, verfügt das Land Brandenburg derzeit insgesamt über rund 38,4 Millionen Euro aus der Verteilung der Mittel der Parteien- und Massenorganisationen der ehemaligen DDR („PMO-Mittel“). 24,2 Millionen Euro stammen aus der jüngsten Tranche 2021; etwa 14,2 Millionen Euro entsprechen Restmitteln aus der Tranche 2018.
Die Gelder fließen den ostdeutschen Bundesländern über die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) zu und fördern dem Beschluss des Kabinetts folgend 33 Projekte im Land.
Die PMO-Mittel sind für investive und investitionsfördernde Maßnahmen für wirtschaftliche, kulturelle und soziale Zwecke einzusetzen.
Förderung für Frankfurter Projekte
Zur Erweiterung der Gedenkstätte für die Opfer politischer Gewaltherrschaft Frankfurt (Oder) (MWFK) werden 1,93 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Gedenk- und Dokumentationsstätte erhält einen Anbau. Die bestehende Ausstellung zu Kriegsgefangenschaft, Deportation und Heimkehr aus sowjetischer Gefangenschaft wird überarbeitet. Gleiches gilt für die momentan in der Frankfurter Hornkaserne untergebrachte und zum Museum Viadrina Frankfurt (Oder) gehörende Ausstellung „Willkommen in der Heimat“. Vorgesehen ist, dass die Schau zur Heimkehr und Entlassung deutscher Soldaten und Zivilinternierter aus sowjetischer Gefangenschaft in den Anbau umzieht.
850.000 Euro kommen der Modernisierung der Konzerthalle Carl-Philipp-Emanuel-Bach (MWFK) zugute. Geplant sind die Sanierung des Gebäudes sowie die Erneuerung der technischen Ausstattung und der Einbau akustischer Anlagen.
Milena Manns, Dezernentin für Kultur, Bildung, Sport, Bürgerbeteiligung und Europa: „Ich freue mich sehr über die Auswahl der beiden Frankfurter Projekte – auch als Wertschätzung der bisherigen Arbeit aller Beteiligter. Gemeinsames Kulturerleben, wie es in der Konzerthalle möglich ist, verbindet die Menschen miteinander; schlägt persönliche Brücken. Und Erinnerungskultur ist essentieller Bestandteil der Gegenwart und bietet das notwendige Gegengewicht zu gesellschaftlicher Abstumpfung und Gleichgültigkeit. Die Förderung der Aufarbeitungsprojekte wie in unserer Gedenkstätte korrespondiert hervorragend mit der Entscheidung für den Archivstandort des Stasi-Unterlagenarchivs in Frankfurt (Oder) und unseren Bewerbungsbestrebungen um das Zukunftszentrum.“
Weiterführende Informationen zur Verteilung der PMO-Mittel bietet die Website des Landes Brandenburg: www.brandenburg.de.
http://dlvr.it/S9ypjv
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