Berlin/Potsdam (ots)
Die steigende Zahl von Geflüchteten, die von Belarus über Polen nach Brandenburg kommen, ist eine Herausforderung für die Aufnahmestellen des Landes. Das sagte der Leiter der Zentralen Ausländerbehörde Brandenburgs in Eisenhüttenstadt, Olaf Jansen, am Donnerstag im Inforadio vom rbb. Er rechne in diesem Monat mit mehr als 3.000 Neuankömmlingen – in den vergangenen Jahren seien es etwa 300 pro Monat gewesen.
„Das stellt uns natürlich vor gewisse Herausforderungen, dass wir auch unter diesen Bedingungen noch ein sauberes Corona-Management machen, dass wir aufpassen, dass alle Leute ein Dach über dem Kopf haben, natürlich die ganze Versorgung, die Entsorgung der Abfälle – das sind so Sachen, mit denen wir uns im Moment auseinandersetzen.“
Man habe aber, so Jansen, entsprechende Pläne in der Schublade gehabt und deshalb die Aufnahmekapazitäten schnell erhöhen können. Auch funktioniere die Weiterleitung der Menschen, sowohl in andere Bundesländer, als auch innerhalb Brandenburgs: „Die Unterstützung der Kommunen ist wirklich großartig. Wir kriegen viele freie Plätze gemeldet, auch gerade Plätze für Familien, das war nicht immer so, aber das läuft wirklich sehr gut.“
Die Situation mit Belarus müsse außenpolitisch gelöst werden, so Jansen. Seine Aufgabe sei es, die Menschen zu versorgen. Belarus hält Geflüchtete aus dem Irak nicht mehr von der Einreise nach Polen, und somit in die EU, ab. Die EU wirft dem Land vor, die Menschen sogar gezielt an die Grenze zu bringen.
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Das vollständige Interview zum Nachhören:
https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202110/14/626706.html
http://dlvr.it/S9XKGq
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