Beteiligung auf Augenhöhe – Digitalisierung nutzen – Klimawandel entgegenwirken
Die Landeshauptstadt Potsdam hat sich mit dem Motto „Smart City Potsdam – Innovativ. Grün. Gerecht. Zusammen schaffen wir eine nachhaltige Stadt für morgen!“ im Förderprogramm Modellprojekte Smart Cities des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) beworben. Mit ihrer Bewerbung will die Landeshauptstadt neue Ideen auf den Weg bringen, um die Beteiligungsmöglichkeiten der Potsdamerinnen und Potsdamer auszubauen, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Zum Stand der Bewerbung werden die Stadtverordneten in ihrer Sitzung am 5. Mai 2021 in einer Mitteilungsvorlage informiert.
Das Ziel der Landeshauptstadt ist es, die Handlungsfähigkeit der Kommune im Rahmen der digitalen Transformation zu stärken und die Digitalisierung ihrer Prozesse voranzutreiben. Das anhaltende Wachstum der Stadt soll unter den Bedingungen knapper Flächen und den Herausforderungen des Klimawandels behutsam gestaltet werden. Oberbürgermeister Mike Schubert: „Wir brauchen mehr Raum für neue Ideen und Kreativität. Wir brauchen einen Ort, an dem wir zusammen an einer Stadt für morgen arbeiten. Potsdam hat die klügsten Köpfe. Wir können auf das Wissen und Engagement der Potsdamerinnen und Potsdamer zählen und gemeinsam eine nachhaltige, behutsame Stadtentwicklung voranbringen!“
Die Beteiligung der Stadtgesellschaft ist ein wesentlicher Aspekt der Smart-City-Strategie Potsdams, das an bestehende Initiativen anknüpft. Dieses umfangreiche Beteiligungsangebot – von Stadtspaziergängen, Quartierbüros, dem Portal MaerkerPlus bis hin zu Bürgerhaushalt und -budgets – trifft auf große Resonanz, erreicht aber nicht alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen. Die Pandemie erschwert die Begegnung und demokratische Teilhabe zusätzlich. Mithilfe digitaler Lösungen sollen Lücken geschlossen und zusätzliche Angebote vor Ort geschaffen werden, um eine breitere Beteiligung zu ermöglichen.
Zu den Maßnahmen der Smart City zählt ein Potsdam Lab, das Raum für Ideen gibt und die Wissenschaft einbindet. Dort sollen innovative Lösungen in Form konkreter Maßnahmen entwickelt und in der Stadtgesellschaft verankert werden. Im Schlaatz sollen Projekte erprobt und dann auf neue Stadtgebiete wie Krampnitz und die Gesamtstadt übertragen werden. Zudem will Potsdam als Regio Hub eine Brücke zwischen Berlin und dem ländlichen Raum in Brandenburg werden und nachhaltige Stadt-Umland-Beziehungen fördern. Dazu kommen andere Maßnahmen, die neue Lösungen liefern und Potsdam in der digitalen Daseinsvorsorge stärken sollen.
Die Landeshauptstadt hat das Antragsverfahren in enger Abstimmung mit den Stadtwerken Potsdam und weiteren kommunalen Unternehmen durchgeführt. Das Vorhaben wird darüber hinaus von zahlreichen Akteuren der Potsdamer Wissenschafts- und Wirtschaftslandschaft, der Wohnungswirtschaft im AK StadtSpuren sowie Institutionen der Metropolregion Berlin-Brandenburg unterstützt.
Eine Entscheidung des BMI über den Förderantrag wird im Sommer erwartet. In der Zwischenzeit arbeitet die Stadt an ihrer Digitalisierungsstrategie, die ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur smarten Stadt ist. In weiteren Netzwerktreffen mit den Akteuren aus der Wirtschaft und Wissenschaft soll die Zusammenarbeit gestärkt werden.
Hintergrund
Am 8. Mai 2019 wurde Oberbürgermeister Mike Schubert seitens der Stadtverordnetenversammlung beauftragt, die Entwicklung eines Smart-City-Konzepts und die Möglichkeit einer Bewerbung in dem Förderprogramm des BMI zu prüfen. Im Ergebnis wurde den Stadtverordneten eine Teilnahme am Programm empfohlen. Am 3. März 2021 beschloss die Stadtverordnetenversammlung eine Bewerbung der Landeshauptstadt Potsdam zu erarbeiten. Mit dem Beschluss wurden Eigenmittel in Höhe von bis zu 6.125.000 Euro als notwendige Kofinanzierung der beantragten Bundesförderung sichergestellt. Am 14. März 2021 wurde die Bewerbung der Landeshauptstadt Potsdam beim BMI fristgerecht eingereicht.
Mehr Informationen unter www.potsdam.de/smartcity
http://dlvr.it/RyMsvZ
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