Corona hat Afrika weniger schwer getroffen als zunächst befürchtet – auch im Vergleich zu Europa. Dennoch sind die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise schon jetzt immens. Welche Erkenntnisse Afrika aus früheren Epidemien gezogen hat, die zu einem anderen Umgang mit Corona geführt haben, welche Lehren nach einem Jahr Pandemie in Afrika und Europa gezogen werden können – mit diesen Fragen hat sich der erste Brandenburger Online Dialog „Mit Afrika lernen“ auseinandergesetzt. Im Vordergrund stand der Blick auf afrikanische, europäische und lokal brandenburgische Erfahrungen. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher tauschte sich dazu unter anderen mit Dr. Merawi Aragaw von den Afrika Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (Africa CDC, Addis Abeba) aus:
„Dieser Austausch zwischen unseren Ländern und Kontinenten ist ein großer Gewinn. In den letzten Monaten konnte ich erleben, wie wichtig eine flächendeckende medizinische Versorgung und der allgemeine Zugang zu Impfstoff im Kampf gegen die Pandemie ist. Diese Erfahrung lässt sich leicht übertragen: Es kommt bei der Pandemiebekämpfung entscheidend darauf an, dass wir nicht nur in Brandenburg, Deutschland und Europa mit dem Impfprozess vorankommen. Es ist vielmehr entscheidend, dass wir hier international vorwärtskommen. Deshalb unterstütze ich die COVAX-Initiative der Weltgesundheitsorganisation, durch die bislang zwei Milliarden Impfdosen weltweit verteilt werden sollen. Dazu kommen Überlegungen zur Lockerung des Patentschutzes zur Steigerung der Impfstoffproduktion weltweit. Corona ist eine globale Pandemie, die nur global besiegt werden kann.“
Der Brandenburger Online Dialog „Mit Afrika lernen“ von der Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) findet im Rahmen der Potsdamer Frühjahrsgespräche statt. Die sef: ist eine überparteiliche und gemeinnützige Stiftung, getragen von den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Sie bietet ein internationales Forum für drängende Fragen von Frieden und Entwicklung. Dazu bringt sie Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft sowie aus verschiedenen Weltregionen in einen Dialog.
Mehr: www.sef-bonn.org/veranstaltungen/weitere-veranstaltungen/brandenburger-online-dialog-2021/
http://dlvr.it/Ry8Pq2
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