Montag, 21. September 2020

Aktueller Zwischenstand Corona-Ausbruch in Bar „Katze“: Kontakte ermittelt, Quarantänen ausgesprochen, 13 infiziert

In der vergangenen Woche hatten Behörden dazu aufgerufen, dass sich Besucher einer Bar im Schanzenviertel beim Gesundheitsamt melden mögen, nachdem für einzelne Abende ein Ansteckungsrisiko nicht ausgeschlossen werden konnte und etliche Gäste unkorrekte Kontaktangaben hinterlassen hatten. Mittlerweile konnten die Behörden die Kontaktnachverfolgung vorantreiben und weitere Betroffene ausfindig machen. Die Anzahl der hinzugekommenen Erkrankungen ist überschaubar: Insgesamt gehen nun 13 bestätigte Covid-19-Fälle auf den Ausbruch in der Bar zurück, darunter auch die bereits vermeldeten Servicekräfte der Bar. Etwa 600 Personen werden von den Gesundheitsämtern zum Kreis der potenziell betroffenen Kontaktpersonen gezählt, rund 400 von ihnen stammen aus Hamburg. Sie stammen aus allen Hamburger Bezirken. Die betroffenen Personen werden von den für sie je nach Wohnort zuständigen Gesundheitsämtern in Hamburg bzw. Umland betreut. Die Kontaktaufnahme konnte mittlerweile überwiegend erfolgen. Für Personen, die aufgrund ihres Aufenthaltes in der Bar als enge Kontaktperson zu Infizierten gelten, wurde Quarantäne angeordnet. Für Personen, die Krankheitssymptome entwickeln, werden Tests durchgeführt. Für Personen, die tatsächlich erkrankt sind, werden wiederum deren Kontakte ermittelt und gegebenenfalls getestet, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Andere Hamburger Bars sind aufgrund dieses Ausbruches nach aktuellen Erkenntnissen nicht betroffen. Auf den Aufruf der Behörden hin waren hunderte telefonische Rückmeldungen eingegangen, die auch dazu geführt haben, dass etliche bisher nicht identifizierbare Kontaktpersonen ermittelt werden konnten. Rund 15 Prozent der Kontaktangaben, die in der betroffenen Gastronomie erfasst worden waren, sind nicht zutreffend oder nicht vollständig. Für die Gesundheitsämter bedeutet die Kontaktnachverfolgung im Nachgang dieses Ausbruches einen erheblichen Aufwand. Bürgerinnen und Bürger können mithelfen, das Virus einzudämmen, indem sie sich den geltenden Hygieneregeln gemäß verhalten. Dazu gehört neben dem Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Situationen, in denen Abstände nicht eingehalten werden können, auch die wahrheitsgemäße Angabe der Kontaktdaten bei Gastronomiebesuchen, damit sie bei Infektionen gewarnt werden können. Wer die Bar „Katze“ am 5., 8. oder 9. September jeweils ab 19 Uhr bzw. in den Nachtstunden auf den Folgetag besucht hat, und noch nicht kontaktiert wurde, möge sich unverzüglich telefonisch beim Gesundheitsamt unter 040 42811 2000 melden und sich bis zu weiteren Instruktionen durch den öffentlichen Gesundheitsdienst freiwillig in Quarantäne begeben.
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