Landrat Uhe: Nationale Lasten müssen gerechter verteilt werden
Auf der Suche nach Endlager-Standort muss Beitrag an erneuerbaren Energien Berücksichtigung finden
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung stellte gestern den Zwischenbericht über Teilgebiete möglicher Atommülllagerungen vor. 90 mögliche Endlagerregionen gibt es, so auch im Landkreis Prignitz. „Wir werden das weitere Verfahren kritisch begleiten“, konstatiert Landrat Torsten Uhe.
Bereits im Jahr 2011 verabschiedete der Kreistag Prignitz eine Resolution an die Bundesregierung zum geplanten Endlager für hochradioaktiven Atommüll in Gorleben. „Dass Gorleben als Endlager nicht mehr vorgesehen ist, begrüßen wir“, so Landrat Torsten Uhe. Auch wenn Gorleben in Niedersachsen liegt, beträgt die Entfernung bis nach Lenzen in der Prignitz lediglich 9 Kilometer.
Wie die wissenschaftliche Analyse zeigt, werde es nicht den idealen Standort geben, meint Uhe. „Bei der engeren Abwägung, welcher Standort für eine Endlagerung festgelegt wird, sollte ein weiteres Kriterium in Betracht gezogen werden, welchen Beitrag die Region im Prozess der erneuerbaren Energien bisher geleistet hat“, findet Uhe als ganz wichtiges Argument. „Die Prignitz hat hier bereits einen überdurchschnittlichen Anteil zum Beispiel mit Windkraftanlagen geleistet , der seine Berücksichtigung finden muss“, so die Auffassung des Landrates. Und weiter: „Die nationalen Lasten müssen gerechter verteilt werden.“
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