Unterstützung für Partnerstadt in Polen / Große Mengen an Material und Lebensmitteln für Geflüchtete
Münster (SMS) Zwei Sattelzüge mit Bekleidung, ein Sattelzug mit Lebensmitteln, dazu palettenweise Babynahrung, Windeln und Desinfektionsmittel, Stromerzeuger wie Hygienesets: Bereits an diesem Freitag (4. März) werden im Rahmen einer großen Hilfsaktion die ersten Güter aus Münster in die Partnerstadt Lublin (Polen) transportiert. Im polnisch-ukrainischen Grenzgebiet sind schon Zehntausende Geflüchtete aus der Ukraine angekommen, sie werden vor Ort in Einrichtungen untergebracht und versorgt. Im Wochenverlauf hatte die polnische Stadtverwaltung auf ein Hilfsangebot von Oberbürgermeister Markus Lewe reagiert und umfangreiche Bedarfe an Materialien aufgelistet, die aufgrund von Lieferengpässen in Polen derzeit nicht oder nur schwer zugänglich seien.
„Aktuell sei es nicht erforderlich, dass Münster Flüchtlinge aus Lublin aufnimmt, heißt es aus der Partnerstadt“, so Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer, „gleichwohl benötige man Unterstützung – die wir nun möglich machen“.
Feuerwehr Münster koordiniert Hilfen
Die Stadt steht mit den lokalen Hilfsorganisationen sowie der Uniklinik Münster im engen Austausch über Spenden, Transporte und weitere Unterstützungsleistungen, darüber hinaus mit der ebenfalls unterstützenden Firma Stroetmann Großmarkt und den Logistikunternehmen Fiege und Gautzsch. Die Koordinierung der Hilfen erfolgt über die Einsatzleitung der Feuerwehr Münster im Führungs- und Lagezentrum.
„Die Bedarfsliste wird Posten um Posten abgearbeitet – und was wir nicht von Münster aus zur Verfügung stellen können, wird von externen Lieferstandorten aus direkt nach Lublin gebracht“, so Wolfgang Heuer. Auf der umfänglichen Bedarfsliste Lublins stehen beispielsweise 15.000 Zahnpastatuben, 10.000 Matratzen, 5.000 Schlafsäcke oder auch 50.000 Fertiggerichte.
Hilfstransporte werden fortgesetzt
Einen nicht unerheblichen Part der Liste hat die Stadt Münster bereits zusammengetragen. „Es handelt sich dabei um eine Mischung vieler verschiedener Positionen, die heute mit drei 40-Tonnern auf die Reise gehen – da es sich um insgesamt sehr große Mengen handelt, werden die Hilfstransporte in die Partnerstadt auch noch mindestens in der kommenden Woche fortgesetzt“, so Heuer. Den Hilfsorganisationen kommt dabei eine besondere Rolle zu. Sie sorgen lokal für den schnellen Umschlag, bringen aber auch palettenweise eigene Hilfsgüter wie Bekleidung und Hygieneartikel auf den Weg.
„Auch hier zeigt sich in Münster wieder der Zusammenhalt, wenn es darauf ankommt“, sagt Wolfgang Heuer, der einerseits die „riesige Hilfsbereitschaft der Münsteranerinnen und Münsteraner“ betont, aber auch darum bittet, von eigenständigen Fahrten in die Krisenregion abzusehen und Sachspenden nur bei bestehenden Kontakten in den Empfängerorten auf den Weg zu bringen.
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