Orangerie der Biosphäre vorgestellt / Behlertstraße 3a steht ab sofort als zentrale Anlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung
Die Landeshauptstadt Potsdam hat heute in einem vor Ort Termin die Anlaufstelle für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in der Orangerie der Biosphäre vorgestellt. Brigitte Meier bedankte sich bei allen Beteiligten für das große Engagement bei der Umsetzung und dem Betreiben der Notunterkunft. In der Orangerie der Biosphäre werden Geflüchtete, die keine Unterkunft haben, mit Informationen, Essen und Unterbringungsmöglichkeiten erstversorgt. Darüber hinaus stehen in der Biosphäre Feldbetten als Notunterkünfte für eine Nacht zur Verfügung.
„Der Andrang hier ist groß“, sagt Brigitte Meier, Leiterin des Verwaltungsstabs Ukraine. „Allein gestern kamen 380 Menschen, die meisten konnten in Pensionen und Hotels in der Stadt weitervermittelt werden. Am Nachmittag waren dann leider alle der angemieteten 550 Plätze in Pensionen und Hotels belegt. Aus diesem Grund mussten wir Geflüchtete aus der Ukraine, die bei uns angekommen sind, zur Zentralen Ausländerbehörde nach Eisenhüttenstadt fahren“, so Meier. „Wir sind mit Hochdruck dabei, die Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete ständig weiter auszubauen. Für heute waren es 100 weitere freie Plätze in Hotels und Pensionen, die wir schaffen konnten. Geplant ist, zeitnah weitere kurzfristige Notunterkünfte einzurichten“, so Brigitte Meier.
In der Orangerie der Biosphäre sind aktuell vier Schalter für ankommende Geflüchtete aufgebaut. Es gibt Essen und Getränke, eine Kinderspielecke sowie Dusch- und Waschmöglichkeiten. Vor Ort sind Dolmetscher sowie städtische Kolleginnen und Kollegen, die das weitere Procedere erklären. „Ich danke allen Beteiligten vor Ort für das große Engagement und die schnelle und unkomplizierte Umsetzung der 24/7-Notunterkunft. Mein besonderer Dank gilt der kommunalen Wohnungsgesellschaft Pro Potsdam und dem Geschäftsführer der Biosphäre, Sebastian Leifgen, für seine sofortige Bereitschaft bei der Bewältigung dieser Aufgabe“, so Brigitte Meier.
„Es ist herausfordernd“, sagt Sebastian Leifgen, Geschäftsführer der Biosphäre Potsdam GmbH, vor Ort. „Wir versuchen, jedem zu helfen, der zu uns kommt und haben insgesamt 150 Betten für die Notübernachtung hier aufgebaut. Angedacht sind die Plätze jeweils für eine Nacht. In der gestrigen Nacht haben 40 Menschen hier geschlafen“, so Leifgen. „Als die Anfrage der Stadt kam, haben wir nicht lange nachgedacht und innerhalb von 24 Stunden alles Nötige veranlasst. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die große Unterstützung aller Helferinnen und Helfer und die gute Zusammenarbeit der Pro Potsdam und der Landeshauptstadt“, so Leifgen.
In der Behlertstraße 3a ist unterdessen die Anlaufstelle für Geflüchtete, die bereits eine Unterkunft haben, gestartet. Seit heute bekommen Geflüchtete aus der Ukraine im Haus M/N Angebote zum Thema Wohnen sowie finanzielle Hilfen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Um die vielen Angebote ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer zu koordinieren, plant die Landeshauptstadt Potsdam darüber hinaus, die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in der kommenden Woche mit der Ehrenamtskoordinierung zu beauftragen.
Weder an der Biosphäre noch an der Behlertstraße sind Sammelstellen, Sachspenden oder sonstige Angebote vorgesehen. Entsprechende Spenden können dort nicht entgegengenommen werden. Wer etwas spenden möchte, bekommt alle nötigen Informationen über https://www.potsdam.de/sie-moechten-helfen oder bei www.helpto.de.
http://dlvr.it/SLS3lG
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