Potsdam, 24. Juni 2020 – Mario Tobias, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Potsdam, sagt: „Krampnitz und der Potsdamer Norden sind Autostandorte. Davor die Augen zu verschließen, das würde der Landeshauptstadt und ihrer Wirtschaft schaden. Für den Potsdamer Norden fehlt ein realistisches und zukunftsfähiges Verkehrs- und Wachstumskonzept für Auto, Bahn und Bus.“ Die Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzepts Verkehr sei der geeignete Ansatzpunkt, um den Einstieg in eine weitsichtige und robuste Verkehrsplanung zu schaffen, so Tobias. „Potsdam hat zu wenige Entlastungsstraßen, und das Straßennetz ist nicht auf Wachstum ausgerichtet. Ein Verkehrschaos bis hin nach Spandau scheint deshalb unausweichlich. Die Straßenverbindungen zum Berliner Ring, nach Golm sowie in die Innenstadt müssen noch vor dem Bezug von Krampnitz fertiggestellt sein.“
Potsdam wächst weit überdurchschnittlich und steuert bis zum Jahr 2035 auf eine Einwohnerzahl von 220.000 oder mehr zu. Seit Jahren fordert deshalb die IHK Potsdam ein realistisches Verkehrskonzept für das periphere, ländlich geprägte Krampnitz, was das größte Entwicklungsgebiet ist. Im Gegensatz zur Auffassung der Stadt schätzt die Wirtschaft das Gebiet seit Beginn der Planungen als ungeeignet für autoarmes Wohnen und Arbeiten ein. Das geplante Quartier mit zukünftig bis zu 10.000 Einwohnern und zahlreichen Arbeitsplätzen braucht deshalb einen leistungsfähigen ÖPNV-Anschluss mit einer Straßenbahn, die auch die Anbindung an den Bahnhof Marquardt sicherstellt. Noch wichtiger ist jedoch der zügige Ausbau des zuführenden Straßennetzes.
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