Sonntag, 13. Februar 2022

One Billion Rising: Ministerin Nonnemacher und Landesgleichstellungsbeauftragte Dörnenburg unterstützen Kampagne gegen Gewalt an Frauen

Alljährlich am 14. Februar setzt die Kampagne „One Billion Rising“ (deutsch: „Eine Milliarde erhebt sich“) mit weltweiten Tanzaktionen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und für Gleichstellung. Nachdem der Aktionstag in Brandenburg im vergangenen Jahr pandemiebedingt vor allem digital stattfinden musste, kehrt er in diesem Jahr wieder auf die Straßen und Plätze zurück. Frauenministerin Ursula Nonnemacher und die Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg unterstützen die Kampagne, die in diesem Jahr unter dem Motto „RISE for the Bodies of All Women, Girls & the Earth“ steht. In ganz Brandenburg finden am morgigen Montag (14. Februar) „One Billion Rising“-Aktionen und -Veranstaltungen statt. In Potsdam lädt der Verein Autonomes Frauenzentrum Potsdam um 17 Uhr vor dem Brandenburger Tor zu einer Demonstration mit anschließender Tanzperformance ein, an der auch Ministerin Nonnemacher und die Landesgleichstellungsbeauftragte Dörnenburg teilnehmen. Die Ministerin spricht auf der Veranstaltung ein Grußwort. Frauenministerin Ursula Nonnemacher: „An diesem Aktionstag erheben wir die Stimmen für ein selbstbestimmtes Leben von Frauen und Mädchen. Wir machen auf die unfassbare Tatsache aufmerksam, dass weltweit mehr als zwei Milliarden Frauen und Mädchen von Gewalt betroffen sind. Auch in Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt. In manchen Fällen hinterlässt Gewalt sichtbare Spuren wie blaue Flecke oder Würgemale, doch meistens versteckt sie sich: unter Make-up, unter Kleidung – und nicht zuletzt in der Seele. Das Schweigen über Erlittenes verstärkt das Leid der Betroffenen noch zusätzlich. Keine Frau und kein Mädchen soll Gewalt erdulden müssen! Dafür kämpfen wir!“ Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg: „Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist allgegenwärtig, sei es in Medien, Werbung, Videospielen oder im digitalen Raum. Werden Aussagen oder Darstellungen nicht in einen angemessenen Kontext gesetzt, führt das zur einer Normalisierung von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt. Kritik wird oft als Störung gewertet. Mit ,One Billion Rising‘ nehmen sich Frauen und Mädchen den Raum mitten in der Stadt, um bewusst zu stören. Sie zeigen: Wir benennen Unrecht, und wir beanspruchen diesen Platz! Es ist ein Akt der Solidarität von Frauen untereinander, denn sie tanzen stellvertretend für alle anderen. Diese Solidarität müssen wir auch in unseren Alltag integrieren und uns trauen zu stören.“ Die Gewalt gegenüber Frauen hat in Brandenburg während der Corona-Pandemie stark zugenommen. So weist die Statistik des „Lagebildes Häusliche Gewalt 2020“ des Landeskriminalamtes Brandenburg für das erste Pandemiejahr insgesamt 3.598 Fälle aus, in denen weibliche Personen Opfer häuslicher Gewalt wurden – gut 650 Fälle mehr als 2019. Das entspricht einer Zunahme von 22,1 Prozent (Quelle: https://polizei.brandenburg.de/fm/32/Lagebild%20H%C3%A4usliche%20Gewalt%202020.pdf). Für Betroffene gibt es eine Vielzahl von Hilfsangeboten bei häuslicher Gewalt, sexuellen Übergriffen, Stalking und anderen Gewaltformen. So bietet beispielsweise das kostenfreie Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, das unter der Rufnummer 08000 116 016 erreichbar ist, rund um die Uhr Beratung und Unterstützung an. In Brandenburg finden Opfer häuslicher Gewalt unter anderem Hilfe in Frauenhäusern, beim Weißen Ring oder bei der Opferhilfe. Eine Übersicht über alle Notrufnummern und Beratungsstellen im Land bietet eine vom Frauenministerium herausgegebene Broschüre an: https://msgiv.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/Hilfen-bei-haeuslicher-Gewalt_Land-Brandenburg.pdf. Der Aktionstag „One Billion Rising“ wurde 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler initiiert. One Billion – eine Milliarde – bezieht sich auf eine UN-Statistik, der zufolge eine von drei Frauen im Laufe ihres Lebens vergewaltigt oder Opfer von schwerer Körperverletzung wird. Dem Aufruf folgend tanzten am 14. Februar 2013 erstmals Menschen auf öffentlichen Plätzen als Protest gegen Gewalt. Seitdem findet die weltweite Aktion immer am 14. Februar statt.
http://dlvr.it/SJvhL0

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