Montag, 14. Februar 2022

Integrationsmonitoring für mehr Chancen – warum sich das lohnt, diskutiert

Landkreis Uckermark gemeinsam mit Ministerin Nonnemacher „Als ich mein Amt als Dezernent in der Uckermark angetreten habe, wurde schnell deutlich: Wir haben keine schnell zugänglichen und zentral gesammelten Daten rund um Integrationsfragen.“ Diese Situation wollte Henryk Wichmann, Dezernent für Jugend, Arbeit, Soziales und Gesundheit, gemeinsam mit der Integrationsbeauftragten Tamara Gericke ändern. Im Programm Land.Zuhause.Zukunft der Robert Bosch Stiftung und der Universität Hildesheim fanden sie Unterstützung. Gefördert wurde die Begleitung des Landkreises durch externe Beraterinnen von Ramboll Management Consulting. „Wir wurden in unserem Vorhaben zum einen fachlich beraten, zum anderen für die praktische Umsetzung gut angeleitet“, berichtet Tamara Gericke. „So konnten wir während der letzten zwei Jahre trotz der Pandemie gemeinsam mit allen relevanten Fachämtern und der Zivilgesellschaft die Grundlage für unser Integrationsmonitoring erstellen.“ Die Ergebnisse des Vorhabens werden nun am 17. Februar online präsentiert. Mit dabei sind Sozialministerin Ursula Nonnemacher, die Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg Dr. Doris Lemmermeier und Vertreterinnen der Robert Bosch Stiftung sowie der Universität Hildesheim. Entstanden sind Indikatoren, die die Integration in Bildung, Arbeit oder Freizeit abbilden. „Wir schauen uns im Bildungsbereich zum Beispiel an, wie viele Kinder mit Migrationsgeschichte in unseren Kitas sind und wie die Betreuungsquote aussieht, welcher Sprachförderbedarf bei Vorschulkindern besteht oder wie viele Personen mit Migrationsgeschichte Bafög in Anspruch nehmen. Diese Zahlen vergleichen wir dann immer mit der Inanspruchnahme von Menschen der Mehrheitsgesellschaft“, so Tamara Gericke. Die entsprechenden Daten werden jetzt aus verschiedenen Quellen zusammengetragen und ausgewertet. Der Bericht zum Integrationsmonitoring soll alle zwei Jahre erneuert werden und ermöglich es, Integrationsmaßnahmen gezielter zu planen. Darüber hinaus soll auf Basis der Daten auch der Austausch mit den Initiativen aus der Zivilgesellschaft gefördert werden. Sie bieten einen guten Diskussionsanlass, um gemeinsam zu schauen, wo es hakt. Darüber hinaus möchte der Landkreis aber auch datenbasiert kommunizieren, was bereits gut funktioniert. „Wir freuen uns, jetzt mit der Datenauswertung in diesem Jahr zu starten“, so Henryk Wichmann. „Im nächsten Jahr werden wir dann die ersten Ergebnisse vorstellen.“ Damit alle Informationen im Kreis genau an der richtigen Stelle ankommen, hat sich in den letzten Jahren eine Steuerungsgruppe aus relevanten Fachämtern gegründet. Diese Gruppe wird auch zukünftig gemeinsam arbeiten. Im Programm Land.Zuhause.Zukunft werden innovative und zukunftsfähige Ansätze für die Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen gefördert. Mehr Informationen finden Sie unter: Land.Zuhause.Zukunft – Land.Zuhause.Zukunft (land-zuhause-zukunft.de).
http://dlvr.it/SJylpS

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