Bonn. Heute startete das neue Schuljahr in Rheinland-Pfalz. Damit auch die Schülerinnen und Schüler im Ahrtal mit dem Unterricht beginnen können, setzt das Technische Hilfswerk (THW) Schulen instand und versorgt Übergangseinrichtungen mit Energie. „Unsere Einsatzkräfte speisen aktuell in Schulen Strom ein, befreien sie von Schlamm oder unterstützen beim Aufbau von Behelfseinrichtungen“, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam.
Vielerorts sind Helferinnen und Helfer des THW mit der provisorischen Instandsetzung von Schulen und Vorarbeiten für weitere Baumaßnahmen beschäftigt. In Bad Neuenahr haben THW-Kräfte Fenster und Türen der Erich-Kästner-Realschule verschlossen und die Isolierungen von Rohrleitungen entfernt. Holzpaneele sichern die Turnhalle der Schule, damit das Gebäude vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Die Grundschule Bad Neuenahr hat provisorische Klassenräume erhalten, für die das THW die Stromversorgung mittels einer Netzersatzanlage sicherstellt. In Ahrweiler haben Einsatzkräfte die verbliebenen Bücher einer Schulbibliothek gesichert und sie für den Umzug in neue Räumlichkeiten verpackt. Zudem haben THW-Einheiten in der Grundschule Ahrweiler zerstörte Heizkessel aus dem Keller abtransportiert, um Platz für eine neue Anlage zu schaffen. Beauftragt durch Schulträger, wie Städte und Gemeinden, unterstützt das THW Schulen im gesamten Einsatzgebiet im Rahmen der Amtshilfe.
Jeden Tag sind weiterhin rund 900 THW-Einsatzkräfte aus aktuell mehr als 180 Ortsverbänden zur Bekämpfung der Folgen der Hochwasserkatastrophe im Einsatz. „Seit fast sechs Wochen sind unsere Helferinnen und Helfer ununterbrochen im Einsatz. Nahezu jede Fachfähigkeit des THW war schon gefragt und unsere Expertinnen und Experten konnten vielerorts Abhilfe schaffen – und tun es auch weiterhin“, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam.
Insgesamt waren bislang mehr als 12.000 THW-Helferinnen und -Helfer in über sechs Wochen in den vom Hochwasser betroffenen Regionen vor Ort. Während ihrer Einsätze haben die THW-Kräfte nicht nur sich, sondern auch ihre Einsatzkleidung stark beansprucht. Sowohl durch schwere Tätigkeiten als auch durch Gefahrstoffe sind Teile der Einsatzanzüge beschädigt worden. Damit die Helferinnen und Helfer weiterhin sicher arbeiten können, stellt das THW Bekleidungscontainer bereit. Die Container enthalten Einsatzkleidung in vielen Größen und Varianten. THW-Kräfte können vor Ort ohne lange Wartezeiten defekte Stiefel, Jacken oder Hosen tauschen und ihre Einsatzbereitschaft wiederherstellen. „Die Container werden mit Material aus dem THW-Logistikzentrum Hilden bestückt und bei Bedarf von dort aus wieder aufgefüllt“, erklärt THW-Präsident Gerd Friedsam.
Neben der Einsatzkleidung sind auch Einsatzfahrzeuge größten Belastungen ausgesetzt. Mit zusätzlichen Haushaltsmitteln hat das THW in den vergangenen Jahren eine umfangreiche Modernisierung des Fuhrparks vorgenommen. Allrad angetriebene LKW, Bagger mit verschiedensten Greifern oder modernste Führungsfahrzeuge sind lediglich ein Teil der mehr als 12.000 Fahrzeuge und Anhänger umfassenden THW Einsatzfahrzeug-Flotte. „Die Modernisierung unseres Fuhrparks der vergangenen Jahre kommt in diesem Einsatz maßgeblich zum Tragen. Wir haben Einheiten neu ausgerichtet und unsere Einsatzkräfte setzen die erweiterten Einsatzoptionen des THW mit den neuen Fahrzeugen sowie die dazugehörige Ausstattung in diesem Einsatz vollumfänglich um“, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam. „Der Bundestag hat uns in den vergangenen Jahren Mittel zur Verfügung gestellt, mit denen wir unseren Fuhrpark modernisieren und erweitern konnten. Wie wichtig und richtig diese Investitionen waren, zeigt sich nun. Daher danke ich all jenen, die sich dafür eingesetzt haben.“
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