Als „starkes Zeichen aufrichtiger Solidarität“ hat Ministerpräsident Dietmar Woidke die erfolgreiche Ostbrandenburger Spendenaktion „Wir helfen“ für die Opfer der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen bezeichnet. „Ich bin tief berührt von dieser großartigen Geste der Mitmenschlichkeit“, betonte er heute bei einem Benefizkonzert des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt zur Unterstützung der Spendenaktion von Landkreis Märkisch-Oderland, „Märkischer Oderzeitung“, „Lausitzer Rundschau“, Kreisarbeitsgemeinschaft Märkisch-Oderland im Städte- und Gemeindebund sowie Kreisarbeitsgemeinschaft Kulturerbe Oderbruch.
Bei der Spendenaktion sind bislang rund 860.000 Euro zusammengekommen. Die Organisatoren haben mehrere Spendenempfänger ausgewählt. Unterstützt wird unter anderem das Lebenshilfehaus Sinzig der Lebenshilfe Kreisvereinigung Ahrweiler e.V. in Rheinland-Pfalz. In dem Haus für 36 Menschen mit Behinderung kamen in der Nacht zum 15. Juli, als die Ahr den Ort Sinzig überflutete, zwölf Bewohnerinnen und Bewohner ums Leben. Auch der Fußballverein SC Rhein Ahr Sinzig wird eine Spende aus Brandenburg erhalten. Sein Trainingsgelände ist vollkommen zerstört. Unterstützt werden zudem Hinterbliebene von beim Hochwasser-Rettungseinsatz ums Leben gekommenen Feuerwehrleuten, in Not geratene Feuerwehrangehörige, Landwirtschaftsbetriebe und Jugendeinrichtungen. Ein symbolischer Scheck wurde noch am Abend an Vertreter der beiden Länder übergeben.
Woidke: „Hier in Brandenburg löste die Unwetterkatastrophe und das Schicksal der so schwer getroffenen Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen tiefes Mitgefühl aus. Umgehend wurden Brandenburgerinnen und Brandenburger aktiv, sammelten Spenden, fuhren Maschinen und Hilfsgüter in die betroffenen Regionen und packten vor Ort bei der Rettung und beim Aufräumen mit an. Ob in unserer Landeshauptstadt die Aktion „Potsdam hilft der Eifel“, bei der mehr als 100.000 Euro gesammelt wurden, oder eben „Wir helfen“: Ich bin dankbar für so viel Engagement und Hilfe. So tief, wie sich die verstörenden Bilder unserer eigenen vom Elbe- und Oderwasser verschlungenen Land- und Ortschaften in unser Gedächtnis eingebrannt haben, so unvergessen ist die damalige Hilfe von Nah und Fern. Die tiefe Dankbarkeit für all die Gesten des Zusammenhalts, für die enormen Hilfsleistungen, für die Unterstützung in größter Not – all das wirkt fort. Und nun können wir etwas zurückgeben. Auch das spontan organisierte Benefizkonzert des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt sendet eine klare Botschaft an die Menschen in den Hochwasser-Gebieten: Wir hier in Brandenburg denken an Euch! Verliert nicht den Mut! Zugleich ist das Konzert ein großartiger Rahmen, um allen Spenderinnen und Spendern ganz herzlich zu danken! Rund 860.000 Euro sind bislang eingegangen. Das ist einfach fantastisch – und wirklich berührend. Die ausgesuchten Spendenempfänger benötigen nach dem entsetzlichen Unglück jeden Euro, um wieder Hoffnung schöpfen zu können.“
Woidke fügte hinzu: „Dazu dient auch die von den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder gemeinsam mit der Bundeskanzlerin vereinbarte Aufbauhilfe. Die Mittel für den Wiederaufbau in den betroffenen Ländern in Höhe von 30 Milliarden Euro sind eine beeindruckende Gemeinschaftsleistung. Natürlich kann kein Geldbetrag die Toten zurückbringen und auch nicht die zerstörten Erinnerungsstücke ersetzen. Und doch wird diese enorme Summe die Not lindern und den Menschen in den betroffenen Regionen bald wieder Perspektiven eröffnen. Das ist das Anliegen, daran wollen wir alle mitwirken.“
http://dlvr.it/S61ZtR
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen