Der UNESCO-Tag 2021 stand in Potsdam ganz im Zeichen von Solidarität und Dialog. Vom 4. bis 6. Juni waren 112 Freiwillige unterstützt von zehn Gärtnerinnen und Gärtnern der Landeshauptstadt Potsdam und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten unterwegs, um in den Welterbestätten der Stadt und den angrenzenden Bereichen Müll zu sammeln und damit ein Zeichen für die Notwendigkeit des Schutzes der einzigartigen Potsdamer Kulturlandschaft zu setzen.
Bei der Aufräumaktion wurden insgesamt 140 Müllsäcke gefüllt. In die fünf Container wanderten zudem weggeworfene Einkaufswagen, Duschwände, Schrankteile, Tische, Stühle und Matratzen. Auch unzählige Flaschen, Pizzakartons und anderes Verpackungsmaterial sowie Kronkorken und Zigarettenkippen wurden entsorgt. Die Aktionen auf dem Kapellenberg und dem Uferweg an der Neuen Fahrt, dem Park Babelsberg sowie dem Neuen Garten wurden jeweils von engagierten Patinnen und Paten vor Ort betreut. Neben vielen Freiwilligen beteiligten sich auch die Potsdamer UNICEF-Gruppen, die Kulturerben, der Kulturstadtverein, die Bürgerstiftung und die TouristikerInnen.
Stellvertretend für die Teilnehmenden fasste Brigitte Schneider zusammen: „Die Aktion war notwendig, hat Spaß gemacht und war gut organisiert. Beim nächsten Mal bin ich mit Sicherheit wieder dabei und werde auch noch etwas werben. Allein ich habe gefühlte 1000 Zigarettenkippen und Kronkorken von Wegen und Spielplätzen gesammelt.“
Die Gärtnerinnen und Gärtner der Landeshauptstadt Potsdam und der Schlösserstiftung resümierten: „Wir lieben unsere Arbeit als Gärtnerinnen und Gärtner und freuen uns über alle Besucherinnen und Besucher. Wir wünschen uns aber, dass unsere Gäste all die Dinge, die sie mit in unsere Anlagen bringen, wieder mit nach Hause nehmen. Denn wir wollen das tun, was wir am besten können: Bäume, Blumen und Sträucher pflegen, damit sich alle Besucherinnen und Besucher aus nah und fern jeden Tag wohlfühlen können.“
Bei der Aufräumaktion im Park Babelsberg formierte sich spontan eine Initiative, die die Patinnen Jeanette Gruschke und Anne Loehmer-Glöckner auch zukünftig beim Müllsammeln unterstützen möchte. Auch die Landeshauptstadt Potsdam, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und die beteiligten Vereine und Organisationen planen angesichts der positiven Resonanz zeitnah eine Fortsetzung und Weiterentwicklung des Formats.
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