Freitag, 18. Dezember 2020

Verwaltungsstab erklärt Großschadensereignis für Potsdam

Aufgrund einer Inzidenzzahl von über 200 und in den Kliniken der Versorungscluster Corona (VCC Netzwerke) angespannten Kapazitätsanzahl an Betten, hat Oberbürgermeister Mike Schubert nach Beratung mit dem Verwaltungsstab der Landeshauptstadt Potsdam und dem für den Katastrophenschutz zuständigen Bereich Feuerwehr und Rettungsdienst entschieden, für das Gebiet der Landeshauptstadt Potsdam das Großschadensereignis Massenanfall von Erkrankten zu erklären. „Die Lage hat sich auch in Potsdam in den letzten Tagen weiter zugespitzt. Wir haben noch nicht die Erkranktenzahlen und Überlastungen in den Krankenhäusern wie im Süden des Landes oder in Sachsen. Aber wir werden nicht zu warten bis sich die Lage auch bei uns in diese Richtung entwickelt. Deshalb ist es jetzt nötig, nicht nur Entscheidungen zur Beschränkung von Kontakten zu treffen, sondern auch alle Möglichkeiten zu nutzen um Kräfte in der Bewältigung der Lage zu bündeln“, erklärte Oberbürgermeister Mike Schubert die Entscheidung. Der Fachbereichsleiter Feuerwehr, Ralf Krawinkel erklärte zu den Konsequenzen der Entscheidung: „Wir können so weitere Bettenkapazitzäten in den Krankenhäusern nutzen, die ärztlichen Leiter Rettungsdienst haben erweitere Kompetenzen und die Kräfte des Katastrophenschutzes werden unter einheitlicher Führung eingesetzt.“ Nach dem brandenburgischen Brand- und Katastrophenschutzgesetz trifft die Entscheidung über das Vorliegen eines Großschadensereignisses die zuständige untere Katastrophenschutzbehörde, diesem Fall die Landeshauptstadt Potsdam. Das Großschadensereigniss ist in seinen Auswirkungen die letzte Stufe unter der Erklärung des Katastrophenfalls. Die Stadt bittet das Land Brandenburg zu prüfen, ob wie im Gesetz vorgesehen bei einem Schadensereignis in zwei oder mehr Landkreisen, das Land als oberste Katastrophenschutzbehörde (§ 2 Abs. 4 Satz 2) ein landesweites Großschadensereignis Massenanfall von Erkrankten auszurufen kann. Die kreisfreie Stadt Cottbus hat bereits gestern ein Großschadensereignis Massenanfall von Erkrankten ausgerufen. Mit der Entscheidung der Landeshauptstadt Potsdam haben nunmehr zwei Gebietskörperschaften mit Krankenhäusern der Schwerpunktversorgung im Land Brandenburg formal den Massenanfall von Erkrankten erklärt. Die angespannte Situation in den Krankenhäusern gilt aktuell aber auch für weitere Kliniken des VCC Verbundes im Einzugsbereich Westbrandenburg. Legt man die Hospitalisierungsquote des RKI zu Grunde, so ist in den nächsten Tagen ein weiterer Anstieg von Patientinnen und Patienten zu erwarten. „Wir unterstützen die vorausschauende Entscheidung der Stadt Potsdam. Auch wir geraten mit den steigenden Patientenzahlen an unsere Grenzen. Wir werden in den kommenden Wochen jedes verfügbare Bett in den Krankenhäusern brauchen“, erklärte Hans-Ulrich Schmidt, Geschäftsführer Ernst von Bergmann.
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