Donnerstag, 19. Mai 2022

„plan b“ im ZDF über Konzepte gegen Starkregen

Unwetter und Starkregen führten im Juli 2021 zu verheerenden Überflutungen in Deutschland. Fachleute warnen: Durch den Klimawandel wird das immer häufiger auftreten. Damit Städte und Gemeinden den gewaltigen Regenmengen künftig nicht ohnmächtig gegenüberstehen, wird an verschiedenen Konzepten zum Schutz vor solchen Naturkatastrophen gearbeitet. „plan b“ stellt am Samstag, 21. Mai 2022, 17.35 Uhr, einige vor. Der Film von Jochen Klöck „Stadt, Land – unter? Konzepte gegen Starkregen“ ist ab Dienstag, 17. Mai 2022, zwei Jahre lang in der ZDFmediathek verfügbar. Die Gemeinde Grafschaft, knapp 30 Kilometer vom Ahrtal entfernt, war innerhalb von sechs Jahren von drei Starkregenereignissen betroffen. Am schlimmsten war es 2016, als eine große Flutwelle den Ortsteil Nierendorf verwüstete. Danach erarbeiteten Experten und Expertinnen innerhalb weniger Monate ein ganzheitliches Hochwasserschutzkonzept mit über 100 Einzelmaßnahmen, darunter große Rückhaltebecken und kleine Erdwälle für das gesamte Gemeindegebiet. Auch im Juli 2021 gingen dort wieder riesige Regenmengen nieder. Doch diesmal blieben die Schäden überschaubar. Selbst Großstädte sind immer öfter durch Starkregen gefährdet. In Kopenhagen lag der Niederschlag am 2. Juli 2011 in nur zwei Stunden bei fast 150 Litern pro Quadratmeter. Die Schäden beliefen sich auf knapp eine Milliarde Euro. Schon ein Jahr später wurde Kopenhagens „Skybrudsplan“ verabschiedet. Er soll die gesamte Innenstadt Schritt für Schritt zu einer sogenannten Schwammstadt machen, in der anfallendes Regenwasser lokal gespeichert wird. Die Initiative „boden:ständig“ berät in Bayern Landwirte, wie sie zur Prävention von Hochwasser ihre Äcker anlegen und bewirtschaften sollten. Denn in ländlichen Gebieten stammt der Schlamm, der durch Überflutungen in den Siedlungen landet, von höher gelegenen Feldern. Die Erkenntnis: Je gesünder ein Boden, desto mehr Wasser kann er aufnehmen. Dafür müssen sich möglichst viele Kleinstlebewesen in der Erde tummeln und sie auflockern. Das erreichen die Landwirte, indem sie auf den Pflug verzichten, die Erde nur noch an der Oberfläche bearbeiten, ihre Felder quer zum Hang bewirtschaften und ihre Äcker nach der Ernte mit Zwischenfrüchten bepflanzen. Rund um den ersten Jahrestag der Ahrtalflut im Juli wird es im ZDF einen Programmschwerpunkt zum Thema geben. Bereits am Mittwoch, 18. Mai 2022, 22.45 Uhr, rekonstruiert „ZDF zoom: Die Spur“ in der Reportage „Allein gelassen in der Flut. Der tragische Tod von zwölf Menschen mit Behinderung“ das Schicksal von zwölf Bewohnerinnen und Bewohnern der Lebenshilfe Sinzing in der Flutnacht.
http://dlvr.it/SQjKJ1

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