Mittwoch, 4. November 2020

Landesbehindertenbeauftragte Armbruster würdigt 30 Jahre Blinden- und Sehbehindertenverband

Am 4. November 1990 wurde der Blinden- und Sehbehinderten-Verband Brandenburg e.V. gegründet. Der Verband hat in seiner Geschichte einen wichtigen Beitrag geleistet, dass blinde und sehbehinderte Menschen leichter und besser am öffentlichen Leben teilnehmen können. Eine aus Anlass des 30jährigen Bestehens geplante Jubiläumsfeier findet aufgrund der Corona-Pandemie nicht statt. „Die Belange von Blinden und sehbehinderten Menschen vermittelt der Verband engagiert in die Öffentlichkeit und in behindertenpolitische Gremien, wie dem Landesbehindertenbeirat. Als Träger einer unabhängigen Teilhabeberatungsstelle profitieren darüber hinaus Blinde und Sehbehinderte von wertvollen Tipps und Informationen, die Betroffene von Betroffenen erhalten. Die hier geleistete Hilfe könnte von niemanden besser übernommen werden als von Menschen, die die gleichen Beeinträchtigungen besitzen“, erklärt Brandenburgs Landesbehindertenbeauftragte, Janny Armbruster. Armbruster verweist weiter auf die 30-jährige Geschichte des Vereins: „Dem Verband ist es gelungen, für viele Themen, die blinde oder sehbehinderte Menschen bewegen, Verständnis und Unterstützung in der Gesellschaft zu erlangen. So sind Brillen als Begleiter im Alltag ebenso anerkannt wie Assistenzhunde oder Blindenstöcke. Gleichzeitig sind andere Themen der betroffenen Menschen in der Bevölkerung weniger bekannt oder akzeptiert. Denn viele Menschen gehen nach wie vor achtlos über Blindenleitsysteme hinweg, ohne diese zu hinterfragen. Auch bei Themen der Digitalisierung und der Schaffung barrierefreier Angebote im Internet müssen die Vertreterinnen und Vertreter des Verbandes nach wie vor große Vorbehalte feststellen und Unklarheiten ausräumen.“ Die Mitglieder des Blinden- und Sehbehinderten-Verbandes arbeiten überwiegend ehrenamtlich. Armbruster würdigt daher das Engagement der Mitglieder und betont: „Wie für jede Vereinsarbeit gilt: Ohne die Menschen, die diese Arbeit leisten und damit Zeit und Ideen unentgeltlich einbringen, würde es keine lebendige Vereinskultur geben“.
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