Freitag, 17. Dezember 2021

Die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF beim 43. Filmfestival Max Ophüls Preis (16.–26.1.2022)

Mit 80 Filmen im Programm setzt das 43. Filmfestivals Max Ophüls Preis (16.–26.1.2022) das erste Highlight im neuen Festivaljahr – dezentral und hybrid. Ein Großteil der 49 Wettbewerbsfilme in den vier Kategorien – darunter 35 Uraufführungen – wird daher, genau wie die 31 langen und kurzen Filme in den Nebenreihen (u.a. MOP-Watchlist und MOP-Shortlist), im Streaming-Angebot auf der Festival-Website verfügbar sein. Aus den Reihen der Filmuni stellt sich FLUFFY TALES im Kurzfilmwettbewerb der Konkurrenz. Wie schon bei THE CASE YOU geht es Regisseurin und Drehbuchautorin Alison Kuhn auch in diesem Film um die künstlerische Auseinandersetzung mit Machtmissbrauch und Grenzüberschreitungen. Dabei nimm sie das Frauenbild in der Werbung in den Blick. Protagonistin Ella arbeitet seit kurzer Zeit als Model und wurde nun für die Werbekampagne eines neuen Hundefutters gebucht. Beim Shooting verhält sich ihr tierischer Kollege jedoch unprofessionell, weshalb Fotograf und Kundin kurzerhand beschließen, dass Ella seine Rolle übernehmen soll. Bevor sie sich versehen kann, blickt sie von allen Vieren aus in das unnachgiebige Blitzlicht. Der 15-Minüter feiert seine Weltpremiere gleich am Montag, dem 17.1.2022, um 15:00 Uhr im Wettbewerb Kurzfilm Programm 1. Ins  Rennen um den besten Dokumentarfilm geht der 95-Minüter NESTWÄRME – MEIN OPA, DER NATIONALSOZIALISMUS UND ICH, eine Koproduktion mit den Rundfunk Berlin-Brandenburg im Rahmen der Initiative Leuchtstoff. Der Abschlussfilm von Eric Esser im Masterstudiengang Dokumentarfilmregie ist ein Ringen um die Erinnerung. Ein verbotener Familienschatz an Fotos und Filmaufnahmen zeigt den Großvater in den 1940er-Jahren – in einem der Filmausschnitte am Jackenaufschlag ein Hakenkreuz. Wie verändert sich der Blicke auf einen geliebten Menschen durch ein Symbol, das für millionenfaches Morden steht? Wieviel wissen wir über unsere Großeltern und wie lässt sich ein Puzzle aus Fotos und Filmaufnahmen, Erinnerungen und Familiennarrativen zu einem kohärenten Bild zusammensetzen, bei dem sich das Scharnier aus Geschichte und Familiengeschichte zusammenfindet? Auch außerhalb der Wettbewerbe darf man sich auf eine Produktion der Filmuniversität freuen. In der MOP-Shortlist: DOK läuft VIBRATIONS – INNER MUSIC über Kassandra Wedel. Die Tänzerin, Schauspielerin und Allround-Künstlerin streift durch die Stadt und nimmt Geräusche und Bewegungen aus ihrer Umgebung auf, um so ihren eigenen Sound und Tanz zu kreieren. Das Filmteam erforscht dokumentarisch, was Klang und Musik für sie bedeuten und erlebt den Prozess der Übersetzung von Tanz in Musik. Wedel hinterfragt unsere gegenwärtige Wahrnehmung, unser Verständnis von Klang und Musik und stellt die Frage, was wir denn eigentlich hören. Ihr persönlicher Vorteil dabei? Ihre Gehörlosigkeit. Wir wünschen allen Teilnehmer*innen am Filmfestival Max Ophüls Preis und dem Publikum spannende und inspirierende Filmerlebnisse und drücken unseren Teams im Wettbewerb die Daumen, wenn am Mittwoch, dem 26. Januar 2022, die 18 Preise im Gesamtwert von 118.500 Euro vergeben werden. Die Preisverleihung wird ab 19:30 Uhr als Online-Event übertragen.
http://dlvr.it/SFYBng

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