Landkreis Wittenberg, Jessen (ots)
Einen wahren Schutzengel hatte am Samstagabend, den 11. September 2021 kurz vor Mitternacht ein Jugendlicher im Bereich Jessen, im Ortsteil Holzdorf. Der 19-Jährige betrat mit drei weiteren Jugendlichen, circa 200 Meter vom Bahnhof Holzdorf entfernt, unberechtigt die Gleisanlagen und kletterte auf einen vor Ort abgestellten Güterzug. Dabei berührte er die Oberleitung. Es kam zu einem Stromüberschlag von der Oberleitung sowie zu einer Lichtbogenentladung, die den jungen Mann traf. Der Deutsche fiel zunächst um, konnte aber kurze Zeit später selbstständig vom Waggon steigen. Seine Mitstreiter wählten den Notruf und verständigten einen Rettungswagen. Der 19-Jährige war ansprechbar und klagte lediglich über Kopfschmerzen. Er wurde zur weiteren Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht. Ein durch die ebenfalls hinzugerufene Landespolizei des Polizeireviers Wittenberg durchgeführter Atemalkoholtest bei dem 19-Jährigen ergab einen Wert von 0,65 Promille. Der Betroffene hatte sehr, sehr großes Glück gehabt, da diese Art von Mutproben oder Waghalsigkeit in der Regel nicht so glimpflich ausgehen. So wurden in Mitteldeutschland zuletzt am 31. August in Niesky, bei Görlitz zwei Jugendliche im Alter von 14 und 17 Jahren bei solch einer Aktion schwer verletzt und mussten mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Daher warnt die Bundespolizei erneut eindringlich: „Bahnanlagen sind keine Spielplätze!“ Die Präventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Magdeburg wird mit den vier Jugendlichen das Gespräch suchen und sie nochmals auf die Gefahren, insbesondere durch Bahnstrom hinweisen.
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