Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung unterstützt den Flugsportverein Otto Lilienthal Stölln/Rhinow e. V. im Landkreis Havelland bei der Anschaffung von Flugzeug-Kollisionswarnsystemen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in der Luftfahrt mit rund 3.500 Euro aus der Konzessionsabgabe Lotto des Landes Brandenburg.
Verkehrsstaatssekretär Rainer Genilke: „Der Flugsportverein widmet sich neben dem Segelflugsport, vor allem auch der Ausbildung von Jugendlichen. Ich freue mich über dieses Engagement der vielen ehrenamtlichen Mitglieder, Jugendlichen ein interessantes Freizeitangebot zu machen und damit auch die Begeisterung für Technik zu fördern. Die Flugsicherheit hat oberste Priorität. Deshalb fördern wir mit Lottomitteln die Anschaffung von Kollisionswarnsystemen. Mit diesen Mitteln können wir vor allem Projekte fördern, die nicht in den üblichen Förderprogrammen berücksichtigt werden können, jedoch von Bedeutung für die Menschen vor Ort sind.“
Der Flugsportverein „Otto Lilienthal“ Stölln/Rhinow e.V. wurde Anfang der 1990er Jahre gegründet. Der Verein ist Eigentümer und Halter von insgesamt 8 Flugzeugen (1 Motorsegler und 7 Segelflugzeuge). Auch wenn der Verein noch relativ jung ist, führt er doch das Erbe fort, dessen Namen er trägt. Otto Lilienthal, der erste Mensch, der es vermochte, einen Flugapparat gezielt durch die Luft zu steuern, tat dies mit größtem Erfolg am Stöllner Gollenberg. Wo Lilienthal bei Südwind landete, setzen auch heute noch die modernen Segelflieger auf. Da Stölln der einzige noch in Betrieb befindliche Platz ist, den Lilienthal nutzte, kann er sich mit Fug und Recht als ältester Flugplatz der Welt bezeichnen. Auch in den Jahren nach Lilienthals Tod blieb der Platz als Flugplatz mit einigen kurzen Unterbrechungen bis zum heutigen Tag in Benutzung.
Das Projekt umfasst folgende Anschaffungen:
* der Motorsegler soll sicherheitstechnisch aufgerüstet werden um Kollisionen zu vermeiden. Der Motorsegler ist derzeit mit einem alten Antikollisionslicht (ACL) ausgestattet, welches nicht auf moderner, leistungsstarker und heller LED-Technik basiert. Er ist zwar mit einem Transponder ausgestattet, kann aber nur Transpondersignale senden und nicht empfangen. Daher ist die Anschaffung eines sogenannten „Traffic Monitors“ geplant. Dieser empfängt und verarbeitet Signale und stellt die Position und Höhe der Luftfahrzeuge optisch auf einem Display dar. Erfolgt eine Annäherung, gibt das Gerät eine optische wie akustische Warnung aus. Dies bedeutet einen enormen Sicherheitsgewinn im stark frequentierten unteren Luftraum.
* Außerdem sollen die 7 Segelflugzeuge mit einem Haubenblitzersystem nachgerüstet werden. Haubenblitzer ermöglichen durch die rote Farbgebung der Lichtblitze einen hohen Sicherheitsgewinn, da die Wahrscheinlichkeit von anderem Luftverkehr erkannt zu werden, stark erhöht wird ohne auf das Vorhandensein von Kollisionswarngeräten angewiesen zu sein.
Die Gesamtkosten betragen rund 4.370 Euro. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligt rund 3.495 Euro. Der Verein bringt 874 Euro Eigenanteil auf.
http://dlvr.it/S3fyy1
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen