COVID-19: Infektionen in Dahme-Spreewald nehmen weiter deutlich zu
Aktuell 20 Patienten in stationärer Behandlung / Landrat: „AHA+C+L-Regeln“ beachten
Im Landkreis Dahme-Spreewald hat sich die Zahl der laborbestätigten Fälle an COVID-19 innerhalb der letzten 24 Stunden um 28 erhöht. Das Gesundheitsamt gibt einen tagesaktuellen Überblick zur Ausbreitung der Atemwegserkrankung: Die heutige 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt im Kreis bei 112,4. Derzeit sind insgesamt 260 Personen tatsächlich infiziert. Labordiagnostisch bestätigt wurden seit Ausbruch der Pandemie bisher insgesamt 799 Corona-Infektionen (kumuliert). Insgesamt sind neun im Zusammenhang mit dem SARS-CoV-2-Virus stehende Todesfälle zu beklagen. 530 Corona-Patienten gelten als wieder genesen.
Derzeit sind im Landkreis 20 Personen mit einer COVID-19-Infektion in stationärer Behandlung. Davon befinden sich drei Patienten in intensivmedizinischer Betreuung, der Rest auf einer Normalstation. Bislang ist keiner der Betroffenen beatmungspflichtig. Die Krankenhäuser in Dahme-Spreewald halten gemäß den tagesaktuellen Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) 53 Intensivbetten vor, von denen derzeit 42 belegt sind. Die Daten des DIVI-Intensivregisters sind online einsehbar: hier. Besuche von Angehörigen im Klinikum Dahme-Spreewald oder Evangelischen Krankenhaus Luckau sind aufgrund des momentanen Infektionsrisikos nur in wenigen Ausnahmefällen gestattet.
Landrat Stephan Loge: „Die aktuelle epidemiologische Entwicklung ist besorgniserregender denn je. Ich bin daher allen zutiefst verbunden, die angesichts der bereits seit Monaten andauernden, angespannten Lage mit viel Herzblut dazu beitragen, diese zu meistern − sei es in den Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, den Schulen und Kitas, im öffentlichen Nahverkehr, Einzelhandel oder eben in unseren Verwaltungen. Auch dürfen wir nicht müde werden, an die Eigenverantwortung der Menschen, sich verantwortungsbewusst zu verhalten und Kontakte weitestgehend einzuschränken, zu appellieren. Denken Sie bitte immer an die ‚AHA+C+L-Regeln‘: Halten Sie Abstand! Beachten Sie die Hygiene! Tragen Sie eine Alltagsmaske! Nutzen Sie nach Möglichkeit die Corona-Warn-App! Und lüften Sie bitte regelmäßig! Nur so können wir zur Eindämmung des Corona-Virus beitragen.“
Aktuelles Fallgeschehen im Kreis
Bei den jüngst gemeldeten Infektionsfällen im Landkreis handelt es sich um Ansteckungen in den verschiedenen Gemeinden Schönefeld (+1), Zeuthen (+2), Schulzendorf (+2), Märkische Heide (+1), Heideblick (+2), Bestensee (+1), in den Ämtern Lieberose/Oberspreewald (+1), Unterspreewald (+1) und Schenkenländchen (+1) sowie den Städten Mittenwalde (+3) und Königs Wusterhausen (+13). Das Gesundheitsamt ermittelt nach COVID-19-Fällen unter anderem zu folgenden Ausbruchsgeschehen im Landkreis:
In der K&S Seniorenresidenz Lübben bleibt es bei zwölf Bewohnern, fünf Mitarbeitern und einem Gast, die positiv getestet und entsprechend abgesondert wurden. Die nun vorliegenden Laborergebnisse für die 193 übrigen getesteten Personen in der Einrichtung waren alle negativ. Für die betroffenen Bereiche besteht weiterhin ein Besuchsverbot.
In einer Pflegeeinrichtung der AWO-Seniorenheim Wildau GmbH sind zwei Bewohner eines Bereichs positiv auf Corona getestet worden. Weitere Tests wurden veranlasst. Alle mit dem Gesundheitsamt abgestimmten Quarantäne- und Hygienemaßnahmen werden durch die Heimleitung umgesetzt.
In der Märkischen Geflügelhof-Spezialitäten GmbH in Niederlehme wurden im Rahmen von betrieblich veranlassten Routinetestungen sieben Mitarbeiter positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestet. Das Gesundheitsamt hat gemeinsam mit der Geschäftsleitung enge Kontaktpersonen ermittelt, abgesondert und weitere Testreihen veranlasst. Die erforderlichen Hygienemaßnahmen im Unternehmen werden nach den Vorgaben des Robert Koch-Instituts vollumfänglich umgesetzt.
Das Gesundheitsamt ermittelt zu einem erneuten Infektionsgeschehen im AWO Wohnpark „Schloss Glienig“. Nach zwei laborbestätigten COVID-19-Fällen in der Einrichtung werden nun weiträumige Corona-Tests von Mitbewohnern, Mitarbeitern und Kontaktpersonen durchgeführt.
Zudem ermittelt das Gesundheitsamt noch zu zwei weiteren Infektionsfällen in Luckau: Dort ist an der hiesigen Oberschule eine Schülerin positiv auf COVID-19 getestet worden. Im „Haus Mamre“, einer Wohnstätte für Erwachsene mit geistiger Behinderung, liegt ebenfalls ein laborbestätigter Corona-Befund für einen Mitarbeiter vor.
Auch für einen Schüler der Grundschule Bestensee liegt ein COVID-19-Positivbefund vor. Nach bisherigem Kenntnisstand besuchte der Betroffene während seiner Infektionszeit die Bildungseinrichtung nicht und hatte daher keine Kontakte zu Mitschülern und Lehrern. Die Ermittlungen dazu laufen im Gesundheitsamt.
In der Kita „Zwergenland“ in Bindow (Heidesee) ist eine Erzieherin Corona-positiv. Das Gesundheitsamt hat 33 Kinder und acht Mitarbeiter als enge Kontaktpersonen ermittelt und in Quarantäne geschickt. Die Gemeinde hat aufgrund der Quarantänemaßnahmen entschieden, die Einrichtung zu schließen.
Folgendes Gesamtbild der Infizierten (davon Genesene / Verstorbene) in den Dahme-Spreewald-Kommunen ergibt sich somit seit Februar 2020: Schönefeld 179 (132/0), Königs Wusterhausen 160 (131/6), Zeuthen 62 (44/0), Lübben 60 (26/0), Wildau 52 (46/0), Amt Lieberose/Oberspreewald 38 (19/1), Mittenwalde 32 (23/0), Märkische Heide 32 (14/1), Stadt Luckau 29 (6/1), Gemeinde Schulzendorf 28 (18/0), Amt Schenkenländchen 27 (17/0), Amt Unterspreewald 27 (14/0), Eichwalde 21 (12/0) , Gemeinde Bestensee 18 (12/0), Gemeinde Heidesee 17 (13/0) und Gemeinde Heideblick 17 (3/0).
Schwerpunktkontrollen zu Corona-Regeln
In dieser Woche wurde unter anderem in der Kreisstadt Lübben durch das örtliche Ordnungsamt, die Kreisverwaltung und die Revierpolizei der Marktplatz sowie Einzelhandel, Gaststätten und Tankstellen bezüglich der Einhaltung der Corona-Regeln überprüft. „Zusammenfassend konnten wir feststellen, dass sich der überwiegende Teil der Bevölkerung an die Maskenpflicht hält, die Gaststätten geschlossen sind und die Abstände eingehalten werden“, erklärt Dahme-Spreewalds Ordnungsdezernent Stefan Klein. Bei wenigen registrierten Verstößen, insbesondere das Nichttragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, wurden Bürger entsprechend belehrt − die Einleitung von Bußgeldverfahren war nicht notwendig. Wie durch die Kreisverwaltungsspitze mit den Bürgermeistern und Amtsdirektoren der Dahme-Spreewald-Kommunen erneut abgestimmt, werden die Außendienste der örtlichen Ordnungsämter in den kommenden Tagen kreisweit auf die Einhaltung der Corona-Maßgaben achten und Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung im Rahmen der Amtshilfe ahnden.
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