Bonn. Hochwasser, Dürre, Erdbeben, Krieg und Vertreibung, bei all diese Szenarien geraten Menschen in akute Bedrängnis. In vielen ärmeren Ländern schaffen Regierungen es häufiger nicht, den Opfern von Notlagen die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen. Dann greift die internationale Solidargemeinschaft, die mit humanitärer Hilfe Notleidende unterstützen kann. Teil dieses weltumspannenden Systems ist das Technische Hilfswerk (THW), das im Auftrag der Bundesregierung auf Anfragen reagiert. „Das THW leistet für die Bundesregierung Nothilfe auch im Ausland, wie es unser gesetzlicher Auftrag vorsieht. So waren wir zur Stelle, als im Februar 2022 der Krieg gegen die Ukraine begann und sich viele Menschen in die Nachbarländer flüchteten. Für Auslandseinsätze besonders geschulte THW-Kräfte halfen in Rumänien, Polen, der Slowakei und der Republik Moldau, Geflüchtete unterzubringen und zu versorgen. Bis heute transportieren wir Hilfsgüter in die Ukraine und deren Anrainer. Allein 2021 unterstützte das THW in 21 Ländern“, erläutert THW-Präsident Gerd Friedsam.
Eine Gasexplosion in Beirut, ein Erdbeben in Kroatien, Überschwemmungen in Mozambik, Waldbrände in Griechenland oder der Krieg in der Ukraine: Das THW ist mit seinen Schnell-Einsatz-Einheiten (SEE) Ausland in der Lage adäquat zu agieren. Mit modular zusammengestellter Ausstattung, die in der Nähe großer, deutscher Flughäfen lagert und mit besonders geschulten Fachkräften sind die SEE-Ausland im Notfall schnell abflugbereit, um in jedem Winkel der Welt Nothilfe zu leisten. „Unsere Auslandseinheiten spüren beispielsweise Verschüttete unter eingestürzten Gebäuden auf und bergen sie. Sie errichten Unterkünfte für Flüchtlinge oder überbrücken eine defekte Trinkwasserversorgung, wenn wir aus dem Ausland um Unterstützung gebeten werden. Es ist gut, dass es das System der internationalen humanitären Hilfe gibt, aber noch besser, wenn es nicht gebraucht wird“, resümiert THW-Präsident Friedsam.
Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 80.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateraler Unterstützung gehören dazu gehören auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen.
Mehr Informationen zum Engagement des THW im In- und Ausland finden Sie hier: www.jetzt.thw.de.
http://dlvr.it/SWm6Bt
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