Samstag, 4. Juli 2020

Zwei „plan b“-Dokus im ZDF über neue Ideen für weniger Müll

Erst geht es darum, wie sich in die Jahre gekommene Alltagsgegenstände mit Kreativität und Know-how weiterverwenden lassen, dann folgen neue Ideen, um Abfallprodukte weiterzuverarbeiten: „plan b“ blickt im ZDF am Samstag, 4. Juli 2020, 17.35 Uhr, auf „Schätze aus dem Abfall – Ideen gegen das Wegwerfen“. Drei Wochen später, am Samstag, 25. Juli 2020, 17.35 Uhr, folgt bei „plan b“ die thematische Ergänzung: „Verwenden statt verschwenden – Ideen gegen den Abfall“. Wie manche Besitztümer, kurz bevor sie als Müll zum Recyclinghof gegeben werden, einem neuen Nutzen zugeführt werden können, beleuchtet die „plan b“-Doku „Schätze aus dem Abfall – Ideen gegen das Wegwerfen“ anhand von Do-it-yourself-Workshops und nachhaltig agierenden Unternehmen. So bietet André Wolf, Tischler in Schleswig-Holstein, Kurse an, in denen ausrangierte Schultische zu Skateboards, kaputte Fahrradschläuche zu Gartenstühlen und Korken zu Memoboards werden. Ein Drittel der weltweit entsorgten Kleidung wird nach Afrika verkauft – vieles davon ist noch tragbar. Der französische Designer Amah Ayivi hat daraus ein Geschäft gemacht: Im westafrikanischen Togo sucht er in den Textil-Bergen nach Vintage-Teilen. Die lässt er vor Ort von einem Schneider aufarbeiten und bringt sie wieder nach Europa. In einer Pariser Boutique verkauft er sie als Designer-Mode. In der Werkstatt der „Upcycling-Börse“ in Hannover wurden seit dem Corona-Lockdown alle Kurse abgesagt. Doch Tüftler Gert Schmidt will Kulturschaffende und Beratungsstellen unterstützen, die gar nicht oder nur eingeschränkt arbeiten können. Da in diesen Bereichen die Kommunikation durch das Tragen eines Mundschutzes erschwert wird, stellt er mit einer Spritzgussmaschine und einen „Kunststoffschredder“ Gesichtsschilder aus Altplastik her. Die „plan b“-Doku „Verwenden statt verschwenden – Neue Ideen für den Abfall“ zeigt unter anderem, wie aus Orangenschalen Geschirr sowie aus Molke Shampoos und Seifen hergestellt werden können. Victoria Lièvre aus Marseille hat gemeinsam mit ihrem Freund Luc Fischer zwei Jahre an ihrer Idee getüftelt, aus Orangenschalen Geschirr zu produzieren. Die Orangenschalen werden getrocknet, zu einem Pulver gemahlen und danach in Becherform gepresst. Bis Mitte März 2020 sammelte das französische Paar per Crowdfunding das Startkapital für die erste Produktreihe, nun steht die Produktion für Restaurants und Dekorationsgeschäfte in den Startlöchern. Bio-Landwirt Ingo Metzler aus dem österreichischen Egg wiederum verarbeitet die viele Molke, die bei der Käseproduktion entsteht, zu Reinigungs- und Kosmetikprodukten. Die Nachfrage ist inzwischen so gestiegen, dass Familie Metzler mehr Mitarbeiter für die Herstellung von Pflegemitteln beschäftigt als für die Käseproduktion.
http://dlvr.it/RZxXxm

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen